Hans-Leo Hassler
Feinslieb, du hast mich g'fangen
Feinslieb, du hast mich g'fangen mit dein zwei Äuglein
schon, Nach dir steht mein Verlangen, von dir kann ich nit ston, Mein Schatz, ich bitt' dich eben, wollst mich auch nicht verlan, Dich allein liebt mein Herze, Sag ich ohn allen Scherze, Dein Diener will ich sein Bis an das Ende mein. |
Ins Herze tut mir springen des Maien lichter Schein, Und auch das fröhlich Singen der kleinen Vögelein, Im Wald der Bäume Rauschen viel tiefer dringet ein; Auch du mir bringst, Frau Sonne, Der Freunden viel und Wonne, Doch mehr ich Freuden han, Seit du mirs angetan. |
Mein Gmüt ist mir verwirret
Mein Gmüt ist mir verwirret, das macht ein Jungfrau zart, Bin ganz und gar verirret, mein Herz das kränkt sich hart. Hab Tag und Nacht kein Ruh, führ allzeit große Klag, Tu seufzen stets und weinen, in Trauren schier verzag. |
Ach, dass sie mich tät fragen, was doch die Ursach sei, Warum ich führ solch Klagen! Ich wollt ihrs sagen frei, Dass sie allein die ist, die mich so sehr verwundt. Könnt ich ihr Herz erweichen, würd ich bald wieder gsund. |
Reichlich ist sie gezieret mit Tugend schön ohn Ziel, Höflich, wie sichs gebühret, ihrsgleichen ist nicht viel. Für andern Jungfraun zart führt sie allzeit den Preis. Wann ichs anschau, vermeine, ich sei im Paradeis. |
Ich kann nicht gnug erzählen ihr Schön und Tugend viel. Für alln wollt ichs erwählen, wär es nur auch ihr Will Dass sie ihr Herz und Lieb zu mir wendt allezeit, So würd mein Schmerz und Klagen verkehrt in große Freud.. |
Aber ich muss aufgeben und allzeit traurig sein, Sollt mir gleich kosten's Leben, das ist mein größte Pein. Denn ich bin ihr zu schlecht, darum sie mein nicht acht. Gott wölls vor Leid bewahren durch sein göttliche Macht. |
Nun lob, mein Seel, den Herren
Nun lob, mein Seel, den Herren, was in mir ist, den Namen
sein. Sein Wohltat tut er mehren, vergiss es nicht, o Herze mein. Hat dir dein Sünd vergeben und heilt dein Schwachheit groß, Errett' dein armes Leben, nimmt dich in seinen Schoß, Mit reichem Trost beschüttet, verjüngt, dem Adler gleich; Der Herr schafft Recht, behütet die leiden in seinem Reich. |
Er hat uns wissen lassen sein herrlich Recht und sein
Gericht, Dazu sein Güt ohn Maßen, es mangelt an Erbarmung nicht; Sein' Zorn lässt er wohl fahren, straft nicht nach unsrer Schuld, Die Gnad tut er nicht sparen, den Schwachen ist er hold; Sein Güt ist hoch erhaben ob den', die fürchten ihn; So fern der Ost vom Abend, ist unsre Sünd dahin. |
Wie sich ein Mann erbarmet ob seiner jungen Kindlein
klein, So tut der Herr uns Armen, wenn wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte und weiß, wir sind nur Staub, Ein bald verwelkt Geschlechte, ein Blum und fallend Laub: Der Wind nur drüber wehet, so ist es nimmer da, Also der Mensch vergehet, sein End, das ist ihm nah. |
Die Gottesgnad alleine steht fest und bleibt in Ewigkeit Bei seiner lieben G'meine, die steht in seiner Furcht bereit, Die seinen Bund behalten. Er herrscht im Himmelreich. Ihr starken Engel, waltet sein Lobs und dient zugleich Dem großen Herrn zu Ehren und treibt sein heiligs Wort! Mein Seel soll auch vermehren sein Lob an allem Ort. |
Sei Lob und Preis mit Ehren Gott Vater, Sohn und Heilgem
Geist! Der wolle in uns mehren, was er aus Gnaden uns verheißt, Dass wir ihm fest vertrauen, uns gründen ganz auf ihn, Von Herzen auf ihn bauen, dass unser Mut und Sinn Ihm allezeit anhangen. Drauf singen wir zur Stund: Amen, wir werdns erlangen, glaubn wir von Herzensgrund. |
Tanzen und Springen
Tanzen und Springen, Singen und Klingen, fa la la... Lauten und Geigen solln auch nicht schweigen, Zu musizieren und jubilieren steht mir all mein Sinn. Fa la la... |
Schöne Jungfrauen in grünen Auen, fa la la... Mit ihn' spazieren und konversieren, Freundlich zu scherzen freut mich im Herzen für Silber und Gold. Fa la la... |